Nvidia N1X, first benchmarks at GeekBench

Nvidia hat seinen mutmaßlichen PC-Prozessor N1X noch nicht einmal angekündigt, da landet er bereits in der Datenbank des Vergleichs-Benchmarks Geekbench. Zwei Durchläufe entstanden mit einem HP-System.

Vor allem die Singlethreading-Werte sind interessant, weil sie einen Einblick geben, wie schnell die einzelnen ARM-Kerne sind. Die Multithreading-Werte können etwa aufgrund von Energiebeschränkungen verfälscht sein.

Beim schnelleren Benchmark erreichte der N1X 3096 Punkte im Singlethreading-Test. Beim Einsatz aller CPU-Kerne schaffte der Prozessor 18.837 Punkte. Geekbench erkannte 20 CPU-Kerne. Laut den JSON-Werten lag die maximale Taktfrequenz bei etwa 4,05 GHz.

Der schnellere N1X-Durchlauf im Geekbench 6. Die Singlethreading-Leistung kann sich für Standard-ARM-Kerne sehen lassen.

(Bild: Geekbench)

Zumindest in diesem Test ist die Singlethreading-Leistung höher als die von Qualcomms ARM-Notebook-Prozessor Snapdragon X Elite. Die schnellste Ausführung X1E-84-100 kommt unter optimalen Bedingungen auf knapp 2900 Punkte. Unerreicht bleibt Apples M4-Baureihe: Der normale M4 schafft im Singlethreading-Test fast 3800 Punkte. Die Pro- und Max-Typen erreichen dank höherer Taktfrequenzen 3900.

AMDs Desktop-Topmodell Ryzen 9 9950X schafft etwa 3400 Punkte. Intels Core Ultra 9 285K platziert sich knapp darunter.

Gleiche Chipbasis wie GB10 möglich

Die ausgelesenen 20 CPU-Kerne sprechen für eine nahe Verwandtschaft zum bereits vorgestellten GB10, der in Zusammenarbeit mit Mediatek entstanden ist. Mediatek baut den CPU-Teil mit jeweils zehn ARM-Kernen vom Typ Cortex-X925 und Cortex-A725. Von Nvidia stammt die GeForce-Grafikeinheit. Den GB10 setzen Nvidia und Partnerhersteller allerdings nur in Mini-PCs mit Linux und KI-Fokus ein. Der N1X ist auch für Geräte mit Windows on ARM gedacht.

Mögliche Fehler im Chipdesign sollen derzeit zu Verzögerungen beim GB10 und womöglich N1X führen. Primär für Notebooks soll die kleinere Variante N1 erscheinen. Die Geekbench-Durchläufe entstanden laut Übersicht mit HP-Systemen und 128 GByte RAM.

Zwischenzeitlich wurden Spekulationen laut, Nvidia und Mediatek könnten die CPU beim N1X abspecken. Bleibt es bei 20 Kernen, könnten die Firmen das entsprechende Chiplet wiederverwenden. Bei der Angabe ARMv8 in der Geekbench-Übersicht dürfte es sich derweil um einen Auslesefehler handeln. Die 900er- und 700er-ARM-Kerne unterstützen den aktuellen Befehlssatz ARMv9.

(mma)